Fangtipps

Fangtipps

Momentan sind für folgende Fischarten Fangtipps vorhanden:

  • Alet
  • Barbe
  • Egli
  • Äsche



Eglifischen

Finden: Die besten Plätze für Egli sind Schiffsanlegestellen (Schifflände) und tiefere Hinterwasser oder Löcher mit Sandboden. Aber überall wo ihr Sandboden findet lohnt sich ein Versuch auf Egli, den Sandboden ist ein sicheres Zeichen für weniger Strömung (sonst würde der Sand weggespült). Dies liebt der Egli. Aber Egli kann man zuweilen fast überall finden. Ein grosser Stein kann genügen, dass im Strömungsschatten sich Egli sammeln.
Wichtig ist deshalb die Egli zu suchen! Oft bringt es wenig Erfolg, lange am gleichen Platz zu bleiben. Kommt nach 5 Minuten kein Biss, sollte man den Köder einholen und neu auswerfen. 1. um eine grössere Fläche abzusuchen. 2. um zu kontrollieren ob der Köder noch da ist (oft pflücken die Egli den Köder nämlich vom Haken, ohne dass es der Fischer bemerkt!). Hattest du an einer Stelle nach 20-30 Minuten noch keinen Biss, solltest du den Platz wechseln oder deine Montage ist nicht in Ordnung.



Die Taktik:
Die beste Methode ist mit Abstand das Grundfischen. Da die Egli manchmal sehr spitz beissen und oft ausserhalb der Hauptströmung zu finden sind, kann man deutlich leichtere Bleie verwenden als beim Barbenfischen. Das Blei sollte frei auf der Schnur gleiten! So merkt der Fisch weniger Widerstand und der Biss wird besser an der Rutenspitze angezeigt. Das Vorfach sollte nur 20-30cm lang sein! Sonst merkt man den Biss zu spät und der Fisch verschluckt den Haken oder klaut nur den Köder vom Haken. Am besten behält man die Rute in der Hand, da der Biss oft kurz nach den Auswerfen kommt (wenn die Egli in der Nähe sind!). So kann man sofort reagieren und untermassige Fische haben keine Zeit den Haken zu schlucken. Spürt man ein Zucken, wartet man 2-3 Sekunden und schlägt an. Da die Egli oft klein bleiben, benötigt man keinen Feumer und kann sie direkt ans Ufer heben. Aber es kann auch jederzeit eine Alet beissen (Rollenbremse muss richtig eingestellt sein!). Deshalb ist ein bereitliegender Feumer trotzdem sehr nützlich.

Nicht vergessen die Hände nass zu machen um den Fisch zu messen und Untermassige zurück zu setzten! Die gefangen Egli bewart man im warmen Sommer am besten in einem feuchten Tuch an einem schattigen Plätzchen auf. So bleiben sie am längsten frisch!


Ich empfehle folgendes Gerät:
  • Hauptschnur: ca. 0.25
  • Vorfach: 0.18 - 0.20 mm
  • Hakengrösse: 6-10 (je nach Hakenform, am besten eigenen sich langschenklige Haken vom Gamakatsu)
  • Grundblei: Je nach Strömung (es muss am Boden liegen bleiben!). Am besten bewärt haben sich leichte Birnenblei zwischen 10 und 30g.
  • Köder: Alle Arten von Würmern!!! Am besten funktionieren Mistwürmer aus dem Kompost. Diese Würmer kosten nichts und wenn du einen Gartenbesitzer anfragst, darfst du dir bestimmt ein paar Würmer aus seinem Kompost graben.
  • Du brauchst viele Würmer, da die Fische oft den Wurm zerbeissen und du dann den Wurm ersetzen musst. Nur ein intakter Wurm fängt wirklich gut! Damit du gut fängst, musst du den Wurm ganz auf den Haken aufziehen. Nur der Schwanz darf noch frei sein. Der Haken muss ganz im Wurm verborgen sein!


Extratipp: Der Egli ist ein Schwarmfisch. Fängt man den ersten Egli, lohnt es sich oft noch eine Zeit am gleichen Ort zu bleiben. Oft folgen weitere Fische! Je länger man an einem Ort bleibt, desto sensibler werden die Bisse aber in der Regel.



Küchentipp:

Der Egli ist eine Delikatesse! Entweder er wird geschuppt und im heissen Öl frittiert oder er wird filetiert und im Butter kurz angebraten. Es gibt unzählige Möglichkeiten.

Fischen auf Alet

Finden:
Alet kann man oft das ganze Jahr über finden und befischen. Wenn man dem Rheinufer lang spaziert und dabei die Augen offen hält, sieht man früher oder später Alet. Oft findet man sie in kleinen Gruppen an Stellen mit wenig Strömung. Solche Stellen können zum Beispiel Hinterwasser sein. Ein guter Hinweis ist auch Sandboden. Denn nur an Stellen mit wenig Strömung, wird der Sand nicht weggespült. Dort findet man nicht nur oft die Alet, sondern im Sommer oft auch die Egli. Im Schatten von Weidlingen sind ebenfalls oft Alet zu finden.



Überlegen:
Erspäht man erst einmal ein paar Alet, sollte man vorsichtig weiter gehen oder sich zurück ziehen. Auf keinen Fall darf stehen bleiben. Die Alet wissen, dass ihnen von Spaziergängern keine Gefahr droht. Ein Fischer jedoch der am Ufer mit seiner Rute rumhantiert macht sie misstrauisch und oft verlassen sie dann den Platz. Nur wenn man genügend Distanz zu den Alet hält, hat man auch die Chance einen zu überlisten! Als Faustregel gilt eine, besser zwei Weidlingslängen Abstand (10-15 m). Nun muss man die richtige Taktik wählen.

Strategie: Zapfen oder Grundblei
Mit einem feinen Zapfen (5-10 g) kann man die Alet sehr gut unauffällig befischen. Vorfachstärke sollte etwa 0.20 - 0.25 mm betragen. Der Haken kann die Grösse 2-6 haben, je nach Köder und Grösse der Alet. Als Topköder bewährt sich seit Jahren frisches Weissbrot. Am besten kauft man sich gleich ein ganzes Pfund davon. (Das Brot sollte in einem Plastiksack aufbewahrt werden, damit es nicht austrocknet und schön "gummig" bleibt.) An den Haken wird ein Stück vom weichen inneren des Brots (keine Rinde) geknetet. Den Zapfen lässt man nun mit der Strömung an die vermuteten Standplätze der Alet treiben. Bei einem Biss hilft es oft erst nach 1-2 Sekunden nach Untertauchen des Zapfens anzuschlagen.
Die zweite Methode auf Alet ist das Grundfischen, ähnlich wie beim Grundfischen auf Barben beschrieben. Hier kann als Köder frische Brotrinde verwendet werden. Diese treibt dann leicht auf und verlockt (fast) jeden Alet zum Biss.


Ich empfehle folgendes Gerät:
  • Hauptschnur: 0.25 - 0.35 mm
  • Vorfach: ab 0.20 mm
  • Hakengrösse: 2-6 (je nach Köder)
  • Zapfen: 5-10 g Tragkraft
  • Grundblei: In starker Strömung schweres Sargblei, in ruhigem Wasser Birnenblei.
  • Köder: Frisches Weissbrot !!!, Käse (Edamer), Mais, Teigwaren, Würmer etc.
Extratipp: Wer nach einer neuen Herausforderung sucht, kann versuchen den Alet mit der Fliegenrute zu überlisten. Der Alet ist ein idealer Fisch, um den Umgang mit der Fliegenrute zu erlernen!!


Küchentipp:

Der Alet ist ein sehr häufiger Fisch im Rhein und deshalb, kann er bedenkenlos mit nach Hause genommen werden. Ähnlich wie die Barbe, hat auch der Alet einige Gräte und kann bei warmen Temperaturen etwas möselen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten aus Alet trotzdem ein feines Gericht zu zaubern. Zuerst sollte er filettiert werden. Man kann ihn dann, in Stücke geschnitten, sehr knusprig frittieren oder sauer einlegen und eine Art Rollmops daraus machen. Durch die Säure werden die Geräte weich oder lösen sich auf. Ein anderes sehr gutes Rezept ist, die Filets von Alet oder Barbe durch den Fleischwolf zu drehen und zusammen mit Zwiebeln und anderen Zutaten eine Art Hamburger zu machen. Gut würzen kann nicht schaden. Durch das Pürieren merkt man die Geräte nicht mehr. Das ganze wird dann im heissen Öl gebacken.

Barbenfischen

Sobald das Wasser über 15 Grad steigt und die Barben Ende Mai abgelaicht haben, beginnt die spannende Zeit der Barbenfischerei!

Die Barben sind nun hungrig und oft im ganzen Fluss verteilt. Wer jedoch mit offenen Augen dem Rhein nach spaziert, wird sicher bald seinen persönlichen Hotspot finden. Wo man einmal Barben sieht, sind sie oft auch in den folgenden Tagen auf Futtersuche! Am besten stellt man ihnen dort mit Grundfischen nach. Das Blei (30-100g je nach Strömung!) sollte frei auf der Schnur gleiten, damit die Barbe beim Biss keinen Widerstand merkt. Das Vorfach sollte etwa 60 cm lang sein. Sehr gute Köder sind frisches Weissbrot (Rinde oder Teig) oder auch Käse (Edamer). Aber auch andere Köder können erfolgreich sein (Mais, Teigwaren, Würmer).
Für die Barbenfischerei ist gutes, kräftiges Gerät und eine richtig eingestellte Rollenbremse wichtig! Im Drill kämpfen die Barben den auch mit viel Kraft und nutzen die Strömung geschickt für ihre Gunsten. Die Rollenbremse muss deshalb so eingestellt sein, dass die Barbe Schnur abziehen kann. Sonst endet der Kampf unweigerlich mit Schnurbruch!

Ich empfehle folgendes Gerät:
  • Hauptschnur: 0.30 - 0.35 mm
  • Vorfach: mindestens 0.28 mm
  • Hakengrösse: 2-4 (je nach Köder)
  • Grundblei: In starker Strömung schweres Sargblei, in ruhigem Wasser Birnenblei.
  • Köder: Frisches Weissbrot !!!, Käse (Edamer), Mais, Teigwaren, Würmer etc.

Küchentipp:

Die Barbe hat gutes Fleisch, jedoch etliche Gabelgräte. Am besten schneidet man Filets oder Tranchen und frittiert diese im heissen Öl zweimal! Die Gräte werde dabei weich oder zerfallen und man hat schöne Fischknusperli. Bei sehr warmen Temperaturen im Sommer, kann das Barbenfleisch etwas "mööselen".


Äsche - die Herausforderung im Herbst und Winter


Die Methode: Fliegenfischen oder Zapfenfischen mit 3,6 bis 4 m langer Zapfenrute und der Laufrolle:

Die Besten Köder:
  • kleine Würmer
  • roter Angel
  • Hörnli
  • Mais
  • Nymphen
  • Bienenmade (ist eigentlich die Larve der Wachsmotte)
Welches der beste Köder ist, muss an jedem Tag neu herausgefunden werden. An guten Tagen kann man aber mit allen Ködern Fische fangen.


div. Nymphen
(auch sehr erfolgreich am Zapfen)

roter Angel


kleine Würmer

Bienenmade


Wichtig:

Am häufigsten wird in Schaffhausen mit dem Zapfen auf Äschen gefischt. Dabei verwendet man je nach Wassertiefe Feststellzapfen oder Laufzapfen. Beim Äschenfischen mit dem Zapfen muss der Köder knapp über Grund treiben. Deshalb die Tiefe immer wieder anpassen und verstellen bis die ersten Bisse erfolgen. Man stellt dabei den Zapfen zu Beginn besser zu tief als zu flach. Wenn man dann Algen oder Muscheln am Haken hat, oder der Zapfen taucht, weil er zu tief gestellt ist, kann man die Tiefe in 10cm Schritten immer flächer stellen bis die Tiefe stimmt. Die Tiefe muss an jedem Angelplatz neu eingestellt werden! Den Jungfischern empfehle ich die erfahrenen Fischer um Hilfe zu bitten. Die meisten werden euch gerne behilflich sein bei Suche nach der richtigen Tiefe.
Beim Untertauchen des Zapfen muss sofort angeschlagen werden. Die Äsche spuckt sonst den Köder einfach wieder aus. Bleiben die Bisse aus, empfiehlt es sich mit verschiedenen Ködern zu experimentieren!

Ich empfehle folgendes Gerät:
  • Rute: Zapfenrute mit 3.6 - 4.2 m
  • Rolle: am besten Laufrolle zum Kippen / im Notfall Stationärrolle
  • Hauptschnur: 0.25 mm
  • Vorfach: mindestens 0.18 - 0.22 mm
  • Hakengrösse: 6-12 (je nach Köder)
  • Zapfen: Je nach Gewässertiefe zwischen 5 und 15g Tragkraft. Je tiefer das Wasser desto grösser der Zapfen. Wenn das Wasser tiefer ist als die Rute lang ist, sollte man einen Laufzapfen verwenden.



Weitere Tipps

Im Downloadbereich findest du die aktuellen Unterlagen "Leitfaden zum Fischfang" und "Leitfaden zum Äschenfang"!

Unzählige Tipps findet ihr im Fischerforum.ch! Dort findet ihr für fast jede Frage eine Antwort und ausserdem den Kontakt zu vielen Fischern (Schaffhauser Fischer sind zwar noch fast keine vertreten)!






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